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 DDB Deutscher Diabetiker Bund, 20.07.2006 Politik
            muss die Entscheidung stoppen
             G-BA
            beschneidet Diabetikern Zugang zu modernen kurzwirksamen
            Insulinanaloga
             Kassel,
            19. Juli 2006. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 19. Juli
            auf einer Pressekonferenz seine Entscheidung bezüglich der
            Streichung kurzwirksamer Insulinanaloga aus dem Leistungskatalog der
            gesetzlichen Krankenkassen bekannt gegeben. Ab voraussichtlich
            September dieses Jahres dürfen Ärzte kurzwirksame Insulinanaloga
            nur noch in Ausnahmefällen an Typ-2-Diabetiker verschreiben; somit
            bleibt einem Großteil der betroffenen Patienten der Zugang zu
            diesen modernen Medikamenten verwehrt. „Jetzt ist die Politik in
            der Verantwortung, dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses 
            zur Verordnungsfähigkeit kurzwirksamer Insulinanaloga
            entgegenzuwirken“, kommentiert der Vorsitzende des Deutschen
            Diabetiker Bundes (DDB), Manfred Wölfert, diese Entscheidung.
            „Kein verantwortlicher Politiker kann dabei zusehen, wie
            Hunderttausenden chronisch Kranken ein wichtiges Medikament
            vorenthalten wird“, so Wölfert.  Wölfert
            kritisiert weiterhin die vom G-BA definierten Ausnahmen, nach denen
            die  Analoga nur dann
            erstattet werden, wenn eine Behandlung mit herkömmlichen
            Humaninsulinen erfolglos bleibt; ein solches Hin und Her in der
            Therapie mache die Betroffenen zu Versuchskaninchen. „Der DDB“,
            so Wölfert, „fordert nicht alles für alle. Aber der Arzt muss
            entscheiden können, welches Mittel für welchen Patienten am
            wirksamsten und für seinen Lebensalltag optimal ist.“  Der
            DDB-Vorsitzende kritisiert zudem die Ergebnisse des für die
            Bewertung von Insulinanaloga zuständigen Instituts für Qualität
            und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) aufs schärfste.
            Das Institut kam zu dem Schluss, dass die Analoga keinen zusätzlichen
            Nutzen für die Patienten brächten. In einer groß angelegten
            Protestaktion hatten annähernd 200.000 Patienten anhand ihrer
            Unterschriften die eindeutig höhere Lebensqualität dank der
            Analoga hervorgehoben. „Durch diese Rationierung würde die
            Politik das Leben vieler Diabetiker in zynischer Weise negativ
            beeinflussen“, so Manfred Wölfert. „Wir hoffen darauf, dass die
            Kompetenz und die Erfahrungen der Betroffenen im Parlament und in
            der Regierung nicht ignoriert werden. Deshalb werden wir unsere
            Stimme weiter erheben. Wir wenden uns dabei auch an die Hersteller
            der Analoginsuline, denn laut G-BA-Beschluss wären sie weiterhin
            verordnungsfähig, wenn sie nicht teurer wären als Humaninsuline.
            Rationierung auf der einen Seite und Festhalten am Preis auf der
            anderen geht deutlich zu Lasten der Betroffenen – und das sind
            chronisch kranke Menschen, die sich dank der Analoga
            gleichberechtigt in die Solidargemeinschaft einbringen können und
            wollen.“  Verantwortlich:   
			 
 
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